Verluste bei weniger Umsatz

Palm auf Talfahrt

25.03.2008
Der Smartphone- und Taschencomputer-Hersteller Palm gerät immer tiefer in die roten Zahlen.

Ein neues günstiges Einstiegsgerät startete zwar erfolgreich, doch das US-Unternehmen leidet schwer unter der Konkurrenz des kanadischen Blackberry-Herstellers RIM und von Apples iPhone-Handy. Für das Ende Februar abgeschlossene dritte Geschäftsquartal verzeichnete Palm ein Minus von 32 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum waren noch zwölf Millionen Dollar Gewinn ausgewiesen worden.

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres summierten sich die Verluste auf 42 Millionen Dollar (umgerechnet 27 Milionen Euro), teilte Palm am Donnerstagabend am Firmensitz in Sunnyvale (Kalifornien) mit. Der Umsatz brach im dritten Quartal um fast ein Viertel auf 312 Millionen Dollar ein. Die Zahlen fielen noch schlechter aus als von Analysten ohnehin erwartet.

Das seit Oktober verkaufte vergleichsweise günstige Gerät "Centro" habe den besten Start aller bisherigen Palm-Smartphones hingelegt, sagte Konzernchef Ed Colligan. Insgesamt habe Palm im dritten Quartal 833.000 Smartphones - eine Kombination aus Handy und Taschencomputer - verkauft und damit 13 Prozent mehr als vor einem Jahr. In der Branche gilt die Produktpalette von Palm allerdings als nicht aktuell genug im Vergleich zu Wettbewerbern.

Colligan baut den Konzern derzeit um, senkt Kosten und will Palm auf das Kerngeschäft konzentrieren. Während der Restrukturierung gibt Palm keine Prognosen zu den Ergebnissen ab. Als Großaktionär ist seit Herbst mit mehr als einem Viertel der Anteile der Finanzinvestor Elevation Partners an Bord. Die Palm-Aktie verlor seither rund 75 Prozent an Wert. (dpa/tc)