Paderborner Bildungszentrum für informationsverarbeitende Berufe eingeweiht

03.11.1978

PADERBORN (hz) - Im Oktober wurden das neue Schulgebäude sowie das Schülerwohnheim des Bildungszentrums für informationsverarbeitende Berufe (b.i.b.) in Paderborn offiziell eingeweiht. Das Institut hat seit der Gründung 1972 in enger Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Arbeit, der Bundesregierung und dem nordhein-westfälischen Kultusministerium bereits mehr als 3100 Personen in "Berufen mit Zukunft" ausgebildet.

Weitere 2000 Teilnehmer besuchten in dieser Zeit die Bildungseinrichtung zu kurzfristigen Seminaren. Zur Zeit erhalten über l000 "b.i.b.-Angehörige" ihre Ausbildung im Bildungszentrum. Träger und Förderer des gemeinnützigen Bildungszentrums sind zahlreiche private Gruppen, Industrie, Gewerkschaften, Arbeitgeberorganisationen und der Staat. Die Bildungsinhalte des b.i.b. orientieren sich an den Erfordernissen des angestrebten Berufes. Besonderer Wert wird dabei auf die Durchlässigkeit von der Berufsschulebene bis zu höher qualifizierten Berufsebenen gelegt.

Im Mittelpunkt aller Überlegungen steht die Erkenntnis - so das b.i.b. -, daß die Entwicklungsprozesse in der Informationstechnologie weitgehende Rückwirkungen auf die Arbeitsplatzstrukturen in den Büro- und Verwaltungsberufen haben und daß die Informationstechnik neue Arbeitsplätze zu schaffen vermag. Ziel der Bildungseinrichtung ist es in Berufen auszubilden, die ein hohes Maß an Arbeitsplatzsicherheit gewährleisten. Das Bildungszentrum unterhält einerseits eine staatlich anerkannte Ersatzschule mit kaufmännischen und technischen Zweigen der Berufsschule, Fachschule und Höhere Berufsfachschule für Abiturienten mit derzeit insgesamt 834 Teilnehmern. Andererseits besteht am b.i.b. ein Institut für Organisation und Datenverarbeitung, das auftragsbezogene Seminare anbietet. Auftraggeber hierfür sind die Arbeitsämter aber auch die Bundeswehr, die Zeitsoldaten zu Organisatoren ausbilden läßt.

Alle Abschlußprüfungen stehen unter der Aufsicht des Landes Nordrhein-Westfalen oder der zuständigen Industrie- und Handelskammer. Dadurch soll sichergestellt werden, daß sämtliche Bildungsmaßnahmen des b.i.b. den Qualitätsanforderungen des Bundes, der Länder und der Industrie entsprechen. Wesentlich für die Qualität der Ausbildung - so das Institut - sind das schuleigene Rechenzentrum, die gut ausgestatteten Labors und vor allem auch die Praktika, die in Groß- und Mittelbetrieben durchgeführt werden. Im Bereich der EDV wird das b.i.b. auch zukünftig neue Bildungsgänge anbieten. Geplant sind zur Zeit Maßnahmen für den Vertrieb von DV-Anlagen und, für den Einsatz von numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen .