P&I - Rosine im Aktienkuchen (4.07.2002)

08.07.2002
Von Christian Struck
Die Aktie der Personal & Informatik AG (P&I) gilt in Zeiten wie diesen fast schon als "High Performer": Durch das mittlerweile breite Spektrum an Lösungen im Personal-Management gelingt es dem Wiesbadener Unternehmen, auch in einem extrem schwierigen Umfeld erfreuliche Zahlen vorzulegen.

In einem auf breiter Basis fallenden Markt bieten sich für „Stockpicker“ immer wieder Chancen. Eine derartige Aktie könnte die des Spezialisten für personalwirtschaftliche IT-Lösungen Personal & Informatik AG werden. Durch das mittlerweile breite Spektrum an Lösungen im Personal-Management gelingt es den Wiesbadenern, die sich früher auf den Bereich Gehaltsabrechnungen konzentriert hatten, auch in einem extrem schwierigen Umfeld erfreuliche Zahlen vorzulegen.

Durch die Übernahme der Geschäftsbereiche Lohn und Gehalt von IBM in Deutschland und Österreich weist P&I einen Goodwill von knapp 19 Millionen Euro aus. Dieser dürfte aber nicht sonderlich problematisch sein, da das Unternehmen mit 14,3 Millionen Euro an liquiden Mitteln nur 3,8 Millionen Euro kurzfristige Bankverbindlichkeiten zu tragen hat. Seit dem Geschäftsjahr 2000/01 werden schwarze Zahlen geschrieben. In diesem Jahr ist ein organisches Umsatzwachstum auf über 40 Millionen Euro bei überproportionalem Ergebnisanstieg geplant.

Dies erscheint durchaus realistisch, da P&I im April einen Großauftrag der nordrhein-westfälischen Polizei an Land ziehen konnte. Diese Bestellung könnte schon demnächst zu einer ähnlichen Bestellung eines anderen Bundeslandes führen. Auch im ASP-Geschäft verzeichnet P&I gute Zuwachsraten und verfügt mit der Stadt Frankfurt am Main über einen wichtigen Kunden. Da sich die Aktie im Abwärtstrend befindet und die Bewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 noch kein Ausverkaufsangebot ist, erscheint das Papier vorerst nur haltenswert.

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