Open-Source- und Linux-Rückblick für KW 25

ownCloud & Linux Mint

23.06.2015
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.
Die Entwickler der ownCloud haben einen ersten Veröffentlichungs-Kandidaten von 8.1 zur Verfügung gestellt.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen zu Open-Source und Linux in Kalenderwoche 25. Linux Mint 17.2 ist fast fertig und die Entwickler haben einen Veröffentlichungs-Kandidaten zur Verfügung gestellt.

LibreOffice ist nun im Mac App Store verfügbar und es läuft derzeit ein Template-Wettbewerb für LibreOffice Impress. Ab sofort gibt es ein offizielles Gehäuse für das Raspberry Pi.

ownCloud 8.1 RC1

Wer einen ersten Veröffentlichungs-Kandidaten von ownCloud 8.1 testen möchte, kann das ab sofort tun. Die Entwickler bitten, sich bei den Tests auf Verschlüsselung, Zertifikate, externes SMB Storage und Synchronisation zu konzentrieren.

Wichtig ist zu wissen, dass ownCloud 8.1 Windows als Server-Plattform nicht mehr offiziell unterstützt. Diese Entscheidung ist vor längerer Zeit gefallen und hat technische Gründe.

Weiterhin hat man Änderungen bei der Entwicklung vorgenommen. Ähnlich zum Linux-Kernel ist das Merge-Fenster nun kleiner und der Zeitraum größer, in dem man sich Implementierung und Stabilität befasst. Das Verhältnis ist ein Monat zu zwei Monaten.

Verbesserungen gibt es auch beim LDAP-Assistenten. Neu ist Encryption 2.0 und die Performance bei WebDAV wurde verbessert. Der SabreDAV-Browser ist entfernt. Interessierte finden den ersten Release-Kandidaten von ownCloud 8.1 im Entwickler-Bereich der Projektseite.

Dass ownCloud weiter an Momentum genießt zeigt auch der Fakt, dass ds BSI ein Dokument mit Namen "Sicherer Betrieb von ownCloud 1.0" zur Verfügung gestellt hat.

Linux Mint 17.2 RC

Linux Mint 17.2 RC gibt es mit den Desktop-Umgebungen Cinnamon 2.6 und MATE 1.10. Wie auch andere Linux-Mint-Versionen aus der Reihe 17.x basiert 17.2 ebenfalls auf Ubuntu 14.04 LTS. Somit wird das Betriebssystem bis 2019 unterstützt und mit Upgrades versorgt.

Linux Mint 17.2 bringt Kernel 3.16 mit sich und LibreOffice wurde auf 4.4.3 aktualisiert. Weitere Informationen und Download-Links finden Sie in der offiziellen Anküdigung.

LibreOffice von Collabora nun im Mac App Store

Ab sofort gibt es LibreOffice von Collabora offiziell im Mac App Store. Da sich Mac-Anwender die Office-Suite nun einfacher herunterladen können, erhofft man sich noch mehr Nutzer.

Im Mac App Store sind zwei Versionen von LibreOffice erhältlich. Die Vanilla-Version ist kostenlos und basiert auf dem Fresh-Zweig. Dafür gibt es sechs Monate Unterstützung. LibreOffice von Collabora basiert auf dem Stable-Zweig. Collabora bietet dafür drei Jahre lang Unterstützung und Updates. Unternehmen und Organisationen sagt diese Variante wohl eher zu, die allerdings ungefähr zehn Euro kostet.

Derzeit läuft außerdem eine Vorlagen-Wettbewerb für LibreOffice Impress. Kreative Köpfe dürfen mitmachen und die Templates sollen in LibreOffice 5.0 einfließen. Der Einsendeschluss ist der 18. Juli 2015.

Offizielles Gehäuse für das Raspberry Pi

Die Entwickler des Raspberry Pi haben den Geräten Raspberry Pi 2 und Raspberry B+ nun auch ein offizielles Gehäuse spendiert. Gehäuse für die Mini-Computer gibt es schon lange, allerdings nur von Drittanbietern. Das ändert sich nun.

Das Gehäuse wird mittels Spritzgussverfahren hergestellt und soll ungefähr sechs Englische Pfund (zirka 8.30 Euro) kosten.