Der Markt für Storage-Systeme

Overflow

24.09.2008
Von Josh Krischer

Fiber Channel, SATA und SAS

In Datenzentren werden im Prinzip drei Plattentypen benutzt, die nach ihren Anschlussarten (Interface) unterschieden werden: Fiber Channel, SATA (= Serial Advanced Technology Attachment) und SAS (= Serial Attached SCSI). Sie nutzen jeweils unterschiedliche Techniken und weisen verschiedene Leistungscharakteristika und Verfügbarkeitslevels auf.

SAS ist der Nachfolger von Parallel-SCSI. Es bietet die Bandbreite und die Leistung sowie Skalierungsoptionen, wie sie heutzutage im Enterprise-Umfeld erforderlich sind. SAS ist kompatibel zum SATA-Interface. Damit ist es Anwendern möglich, Hochleistungs-SAS-Platten für höchste Speicher- mit preiswerten SATA-Laufwerken für niedrigere Speicherprioritäten in einem Gehäuse zusammen zu nutzen. Je nach den Leistungsanforderungen werden entweder SAS- und Fiber-Channel-Systeme oder niedrigpreisige ATA-Technik den Vorzug erhalten. Als neuen Trend vor allem im SMB-Umfeld kann man die Nutzung von SAS- und SATA-Laufwerken in einer abgestuften Speicher-Infrastruktur ausmachen.

Unstrukturierte Daten auf dem Vormarsch

Die weit überwiegende Mehrzahl der Massenspeichersysteme ist für die Bedürfnisse von Datenbanken, Text- und Transaktionsapplikationen ausgelegt - also auf die Befähigung zugeschnitten, kleine Datenblocks mit hohem Durchsatz zu speichern. Das dürfte sich ändern. IDC hat in einer Untersuchung im Dezember 2007 festgestellt, dass der Bedarf an Speicherplatz in Unternehmen künftig vor allem von der wachsenden Menge an unstrukturierten Daten herrühren wird.

Unstrukturierte Daten sind bislang typischerweise E-Mails und Präsentationen. Hierzu werden künftig aber vor allem Dokumente und Datentypen kommen wie beispielsweise Audio, Video, Fotos, gescannte Dokumente, medizinische Bildgebungsverfahren, Computersimulationen, seismische Daten etc. Diese Daten liegen als große Dateien vor, die hohe Brandbreiten beanspruchen. Typischerweise greifen auf diese Daten sehr viele Nutzer gleichzeitig zu. Diese Anforderungen erledigen NAS-Systeme in aller Regel. Wenn sie aber an ihre Grenzen kommen und ausgebaut werden müssen, kann es Probleme geben.

Datei-Virtualisierungsdienste, geclusterte NAS-Systeme oder individuell ausgelegte Speichersubsysteme können für solcherlei Anforderungen Lösungen bieten.