Einen "Befreiungsschlag" nannte Gisela Wörner den kürzlich besiegelten Outsourcing-Deal der Deutschen Bank. Als CIO der Eon AG vertrat sie die Ansicht, dass die Standardisierung der eigenen Plattformen und Prozesse keinem Dienstleister, schon gar nicht einem externen, überlassen werden dürfe.
Clemens Jochum hingegen akzeptiert die Auslagerung der operationalen IT-Dienstleistungen durchaus als ein Mittel, zu viel Heterogenität abzuschütteln. Zudem lasse sich, so der Deutsche-Bank-CIO, damit ein Teil der Fixkosten variabilisieren, was sich in beträchtlichen Einsparungen niederschlage.
Dafür versuche der Dienstleister aber auch, jegliches Risiko auf den Kunden abzuwälzen, lautete der Haupteinwand von Ulrich Flatau, Leiter IT-Strategie bei Porsche. Und Joachim Mahr, CIO der MG Technologies AG, gab zu bedenken, dass eine kurzfristige Ausgabenreduzierung kaum jemals das einzige Argument für ein Outsourcing sein könne. Die IT-Betriebskosten ließen sich auch durch interne Konsolidierung senken. Beim CW-Roundtable zum Thema Outsourcing waren die eingeladenen CIOs nur selten einer Meinung (siehe Seite 12).