Wobei die Frage von Größe mehr denn je Definitionssache sein wird. Denn weltweit wie auch bezogen auf den deutschen Markt scheinen die Machtverhältnisse weitgehend zementiert. Marktanteile sowie das Profil einzelner Anbieter dürften sich in absehbarer Zeit kaum nennenswert verschieben. Nichtsdestotrotz wird das Buhlen um lukrative Aufträge zunehmen, mutmaßen viele Insider, die vor allem mit einer anderen, als absolut sicher geltenden Prognose nicht zitiert werden wollen: Das "Verkaufen über den Preis" wird mehr denn je eines der Schlüsselinstrumente im Vertrieb der Outsourcing-Anbieter sein.
Zumindest so lange, bis "eine Entspannung der wirtschaftlichen Lage den Spardruck auf die Unternehmen wieder reduziert", heißt es in einer aktuellen PAC-Untersuchung zum deutschen Outsourcing-Markt. Dann sollten neben den derzeit gängigen "Klassikern" wie Infrastruktur- oder ERP-Auslagerung beziehungsweise Desktop-Management zwangsläufig weitere Outsourcing-Spielarten den Markt wieder entscheidend beflügeln - etwa Business Process Outsourcing, Billing/Customer Care, E-Procurement oder ASP. Zumindest müssen besagte Value Added Services, die in aller Regel auch margenträchtiger sind, zu Kerngeschäftsfeldern der Dienstleister werden - erst recht, wenn sich, wie von PAC prognostiziert, das allgemeine Marktwachstum im Outsourcing-Markt in Deutschland mittelfristig wieder auf jährlich maximal zehn Prozent einpendeln wird. So gesehen, dürften die Gewinner der heutigen Krise erst morgen feststehen.
Stärken und Schwächen Mittlerweile räumen alle großen Anbieter auch dem Geschäft mit dem Mittelstand einen hohen Stellenwert ein. Doch gerade den Big Playern haftet am Markt noch immer der Ruf an, unflexibel in den Verhandlungen zu sein, hohe Preise zu verlangen und Verträge "kreativ" zu gestalten.
SBS
- weltweit schwach positioniert (80 Prozent des Umsatz kommt aus Europa),
- zuletzt mehrere verpatzte Outsourcing-Projekte in England,