Outsourcing - ein hartes Geschäft

30.01.2004

Im vergangenen Jahr gab es weltweit 29 Outsourcing-Abschlüsse im Wert von über einer Milliarde Dollar - doppelt so viel wie im Jahr 2002. Wie die Marktforscher von Datamonitor berichten, stieg auch die Zahl der Aufträge mit einem Volumen von über 100 Millionen Dollar um 49 Prozent auf 244. Zurückzuführen sei diese Entwicklung vor allem auf Regierungsaufträge: Insbesondere das US-Verteidigungsministerium und der britische National Health Service hatten sich im Zuge ihrer IT-Renovierungsarbeiten auslagerungswillig gezeigt.

Zu Euphorie unter den IT-Dienstleistern besteht aber nur wenig Anlass: "Die Mehrheit der großen Deals wird für die Serviceanbieter nicht so profitabel ausfallen wie die, die in den 90er Jahren abgeschlossen wurden", sagte Managing Analyst Nick Mayes. Viele Kunden hätten den Anbietern günstige Preise und hohe Performance-Garantien abgerungen, so der Datamonitor-Mann.

Gewinner im weltweiten Outsourcing-Markt ist IBM. Jeder fünfte Großauftrag ging an den Konzern aus Armonk. "Signifikante Fortschritte" machten den Analysten zufolge aber auch Computer Sciences Corp. (CSC) und Hewlett-Packard. HP brachte vor allem der Zehn-Jahres-Vertrag im Wert von drei Milliarden Dollar mit Procter & Gamble in der Statistik voran. IBM hatte unter anderem Milliardenverträge mit dem angeschlagenen Industriekonzern ABB und dem Reifenhersteller Michelin abgeschlossen. (hv)