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Outsourcing-Deal: Diageo prostet IBM zu

25.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM Global Services hat einen hochkarätigen Outsourcing-Auftrag von dem britischen Getränke- und Spirituosenhersteller Diageo Plc. erhalten. Das 1997 aus der Fusion von Guinness und Grand Metropolitan entstandene Konzern beauftragt den Service-Arm von Big Blue für zunächst sieben Jahre, die weltweite IT-Infrastruktur zu übernehmen und zu modernisieren. Nachdem sich bei Diageo in den vergangenen Jahren aufgrund von vielen Übernahmen und Teilverkäufen ein schwer überschaubares IT-Netzwerk entwickelt hat, wird es jetzt IBMs Aufgabe sein, dieses übersichtlicher zu gestalten. Dazu zähle die Standardisierung, Konsolidierung und Vereinfachung der stark heterogenen IT-Systeme, einschließlich Helpdesk-, Desktop-, Datencenter und Serverumgebung sowie das weltweite Konzernnetz, gaben die Unternehmen bekannt. Während

dabei ein Großteil der IT-Dienstleistungen an IBM Global Services vergeben wurden, sollen Anwendungsentwicklung und -Management im Haus bleiben. Finanzielle Details des Deals wurden nicht genannt, Analysten schätzen das Auftragsvolumen auf 400 bis 500 Millionen Dollar.

IBM setzte sich bei der Auftragsvergabe gegen den Wettbewerber Computer Sciences Corp. (CSC) durch. Auch Hewlett-Packard hatte das Nachsehen, obwohl es bereits zuvor eine Servicevereinbarung mit Diageo unterhielt. Zudem bestehe die Server-Infrastruktur des Getränkeherstellers vornehmlich aus HP-Produkten, verriet Meta-Group-Analyst Stratos Sarisamlis. IBM sei der einzige Anbieter, der die geforderten Kapazitäten bereitstellen könne, erklärte das in London ansässige Unternehmen. Zudem erlaube IBMs "On-Demand"-Strategie Diageo eine flexible Preisgestaltung, hieß es. HP bietet allerdings ein ähnliches Konzept an.

Bereits Anfang des Monats hat der dänische Spielzeuggigant Lego sich entschlossen, seine IT-Infrastruktur auf Basis von IBMs On-Demand-Angeboten zu konsolidieren. Abgelöst werden dabei mehr als 220 Server von Compaq/HP (Computerwoche online berichtete). (mb)