Outsourcing: Banken bleiben skeptisch

22.10.2003
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Von Outsourcing-Projekten erhoffen sich deutsche Geldinstitute vor allem Kostenvorteile und eine Konzentration auf Kernkompetenzen. Doch den hoch gesteckten Erwartungen stehen noch immer erhebliche Vorbehalte gegenüber, wie eine Studie des International Bankers Forum und von Accenture belegt.

 Viele Führungskräfte deutscher Geldinstitute zweifeln an der Qualität und damit an der Leistungsfähigkeit der Outsourcing-Partner. Sie fürchten zudem die Abhängigkeit vom Dienstleister.

Der Kosten- und Wettbewerbsdruck im deutschen Bankensektor führt zu einem nie da gewesen Reformzwang für die Geldinstitute, schreiben die Autoren. Die Herausforderung, Kosten zu senken und gleichzeitig Effizienz und Qualität zu steigern, erfordere eine grundlegende Restrukturierung der Wertschöpfungsstrukturen. Immer mehr Unternehmen prüften deshalb die Auslagerung einzelner IT-Aufgaben bis hin zu kompletten Geschäftsprozessen.

Positive Einstellung überwiegt

Vor diesem Hintergrund initiierte der IT-Dienstleister Accenture gemeinsam mit dem Berufsverband International Bankers Forum e.V. eine Befragung von 124 Bank-Managern und Branchenexperten aus unterschiedlichen Führungsebenen. Dabei gaben 51 Prozent an, bereits Erfahrung mit Outsourcing gesammelt zu haben. 60 Prozent stehen dem Thema positiv oder sehr positiv gegenüber.