Software AG erhält Vertrag über 2,4 Millionen Dollar

Otis: Trotz heterogener Rechner einheitliche SW-Entwicklung

16.08.1991

MÜNCHEN (CW) - Ein Pauschalabkommen über mehr als 40 Installationen des 4GL-Produkts "Natural" schloß der amerikanische Aufzughersteller Otis Elevator Corp. mit der US-Niederlassung der Software AG (SAG) in Reston/Virginia. Als Entscheidungskriterium für das SAG-System nannte der Kunde vor allem die Anwendungsportabilität über verschiedene Hard- und Softwareplattformen.

Während das mit 20 lokalen Produktionsbetrieben international tätige Fertigungsunternehmen auf der Softwareseite eine Empfehlung für Natural aussprechen will, läßt es seinen Niederlassungen auf der Hardwareseite so viel Freiheit wie möglich.

Aus diesem Grund finden sich dort IBM-Großrechner neben DEC-VAX-Systemen und Wang-Computern mit dem Betriebssystem VS. Insgesamt 2,4 Millionen Dollar will sich die hundertprozentige Tochter des High-Tech-Konzerns United Technologies Corp. jetzt die Vereinheitlichung seiner Software-Entwicklung kosten lassen.

Als eine der ersten Natural-Anwendungen plant Otis ein System für die Bestellung und Verwaltung von Ersatzteilen; es wird in den USA auf einem IBM-System der 3090-Familie entwickelt.

In dem Niederlanden arbeiten Otis-Entwickler bereits an einem Online-Imaging-System auf Wang-Basis, das die konventionellen Ersatzteilkataloge ablösen und damit den Kundendienst effizienter machen soll.

Als eine neue Art der Vertragsgestaltung bezeichnete SAG-Pressechef Rolf Bastian das mit Otis ausgehandelte Rahmenabkommen, wonach die Lizenzkosten nicht mehr pro Installation aufgeschlüsselt, sondern pauschal berechnet werden.

Sofern der Anwender die maximale Installationszahl ausschöpft, ist ein solcher Vertrag für beide Seiten vorteilhaft: Zum einen spart der Anbieter Betriebskosten, zum anderen kann er diese Kostenersparnis an den Kunden weitergeben.