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Otellini erkennt Itanium-Realität an

19.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In einem (auch sonst ausgesprochen interessanten) Interview mit der "Business Week" hat der designierte Intel-Chef Paul Otellini eingeräumt, dass die von seiner Firma gemeinsam mit Hewlett-Packard entwickelte 64-Bit-Chiparchitektur "Itanium" nur im Highend erfolgreich ist.

"Itanium zeigt Erfolg im Highend, nicht im Midrange", erklärte Intels aktueller Chief Operating Officer (COO). "Wir fokussieren deswegen Produktentwicklung, Marketing und Softwarebemühungen auf Systeme mit mehr als vier Wegen. Eine zeitlang hatten wir Ambitionen, es herunter in Zwei-Wege-Server und Workstations zu bringen. Das funktioniert ökonomisch aber einfach im Lowend der Branche nicht."

Langfristig müsse Itanium gegen IBMs Power-Linie zielen, so Otellini weiter: "In unserer existierenden 32-Bit-Produktlinie haben wir nichts, das mit Power mithalten könnte. Das ist eine Hochleistungslinie, die Flüssigkühlung benötigt. Der Mainframe ist nicht tot. Und dort möchte ich Itanium mit der Zeit hinbekommen." (tc)