Neue Kommunikationssoftware für IBM- und DEC-Rechner:

OSI-Link verbindet Mikro und Mainframe

02.05.1986

MÜNCHEN (pi) - Ein integriertes Softwarepaket für den allgemeinen Informationsaustausch zwischen einem Host und einem PC haben die SE Spezial-Electronic KG aus Bückeburg und die CPS Cadtronic. Bergisch Gladbach, in ihr Vertriebsprogramm aufgenommen. Das Produkt mit der Bezeichnung "Linkware" wurde von dem gleichnamigen Hersteller aus Massachusetts, so die Presseinformation, nach dem OSI-Sieben-Schichten-Modell (Open Systems Interconnection) entwickelt.

Linkware besteht aus den Modulen "Network Task Interface" zur Kommunikation zwischen zwei logisch getrennten Prozessen oder Tasks, dem "Network Machine Interface" zum Aufbau der Kommunikation zwischen zwei Rechnersystemen (beispielsweise PC und Host) und den Utilitymodulen für die Steuerung, Datenumsetzung etc.

Das Programm bietet laut Pressetext dem Systemmanagement Möglichkeiten der Autorisierung und Zugangskontrolle durch ein eigenes Sicherheitssystem. Der Zugriff auf Dateien wird durch die Zugriffssteuerliste kontrolliert. Autorisiert werden können einzelne Benutzer oder Benutzerklassen. Die möglichen Berechtigungen sind Lesen, Lesen/ Schreiben und Programmaufruf. Kommunikationsprotokoll und Übersetzen von Zeichencodes werden vom Server erledigt. Dadurch ist der Übergang an andere Netze wie SNA oder LAN möglich.

Das Softwarepaket steht für die Hostrechner IBM VM/CMS, IBM MVS/TSO sowie DEC VAX unter VMS zur Verfügung. Es kann auf sämtliche Mikros installiert werden, die unter den Betriebssystemen MS-DOS oder CP/M 80 laufen. Versionen für das IBM-System /38 und den HP3000 sind in Vorbereitung.

Die Kommunikationssoftware wird für eine Verbindung von PC zu PC ab 400 Mark und von PC zu Host ab 1300 Mark angeboten; eine Version für den Host ist ab 5200 Mark aufwärts erhältlich. Die Host-zu-Host-Kopplung wird erst ab August verfügbar sein.