OSDL finanziert Open-Source-Entwickler

30.03.2006
Das von IT-Herstellern getragene Konsortium Open Source Development Lab (OSDL) greift Entwicklern quelloffener Software finanziell unter die Arme.

Über einen eigens eingerichteten Fonds will das OSDL vor allem solche Open-Source-Projekte fördern, die nicht direkt von Unternehmen finanziert werden. Zwar stehen viele Open-Source-Entwickler auf den Gehaltslisten von IT-Anbietern; das OSDL selbst beschäftigt unter anderem Linus Torvalds und den Samba-Initiator Andrew Tridgell. Doch wichtige Projekte ohne direkte Verbindung zu einem großen Hersteller könnten schnell den Fokus verlieren, wenn die Entwickler anderen Verpflichtungen nachkommen müssten, erklärte James Bottomley, Vorsitzender des Technical Advisory Board (siehe: OSDL bekommt technischen Beirat). In solchen Fällen leiste der OSDL Fellowship Fund Hilfestellung.

Das OSDL wurde im Jahr 2000 von mehreren IT-Herstellern gegründet, darunter IBM, Hewlett-Packard, CA, Intel und NEC. Die Organisation beherbergt unter anderem die Data-Center-, Carrier-Grade- und Desktop-Linux-Arbeitsgruppen sowie die Initiative Mobile Linux. Bereits im Jahr 2004 organisierte das Konsortium einen zehn Millionen Dollar schweren Fördertopf für Linux-Entwickler, die in juristische Auseinandersetzungen geraten. Eine weitere OSDL-Initiative ist das Patent Commons Project, ein Pool aus rund 500 frei verfügbaren Patenten, die IT-Konzerne der Open-Source-Community spendeten (siehe: Linuxworld: Ein Pool voller Patente aus der Open-Source-Welt). (wh)