Programmhersteller können Markt nicht erschließen

OS/2-User und Softwarehäuser warten auf Postscript-Treiber

12.01.1990

MENLO PARK (IDG) - Die unzureichende Leistungsfähigkeit und Qualität von verfügbaren Druckertreibern sind immer noch ein Ärgernis für viele OS/2-Anwender. Mit neuen Postscript-Treibern soll sich das Angebot endlich verbessern.

Einem Bericht der CW-Schwesterpublikation Infoworld zufolge soll der langerwartete PCL-Treiber von Microsoft für Hewlett-Packards Laserdrucker Laserjet "in Kürze" lieferbar sein. Der Treiber ermöglicht den Einsatz von Cartridges und das Laden von unterschiedlichen Schrifttypen.

Verwirrung herrscht bis zum jetztigen Zeitpunkt noch über einen endgültigen Postscript-Treiber für das IBM-Betriebssystem. Bisher ist er in zwei Versionen lieferbar, von denen jedoch nur eine funktioniert.

Ursprünglich wurde der Postscript-Driver zusammen mit der OS/2-Version 1.2 eingeführt, arbeitete aber nicht in allen Anwendungen korrekt. Das Nachfolge-Release funktioniert mit beiden OS/2-Versionen, bietet aber nicht die Möglichkeit, unterschiedliche Fonts einzusetzen.

Für einige andere Hersteller ein ernsthaftes Problem: "Ohne einen leistungsfähigen Treiber bleiben uns fast zwei Drittel eines potentiellen Absatzmarktes verschlossen", sagt Clif Whalen, Marketing-Chef des kalifornischen Herstellers Describe Inc. Das Unternehmen vertreibt das DTP-Progamm Sacramento für OS/2 und ist von der Akzeptanz des Betriebssystems abhängig.

Viele Anwender geben an, noch warten zu können. Für sie sprechen genügend andere Faktoren für OS/2 und man würde warten, bis alle notwendigen Applikationen für die Arbeit mit dem System lieferbar seien. Druckertreiber seien nur ein Teil davon. +