US-Herstellervereinigung prüft Bundling-Vorwürfe gegen IBM:

OS/2-Politik weiterhin unter Beschuß

14.08.1987

BOSTON (CWN) - "Bundling" lautet der Vorwurf gegen die IBM, mit dem sich jetzt die US-Herstellerorganisation Adapso auseinandersetzen muß. Unter der Führung von ADR- Vizepräsident Martin Goetz verwehren sich mehrere unabhängige Softwareanbieter dagegen, daß die beiden Komponenten "Communications Manager" und "Database Manager" als Bestandteil der Extended Edition des Betriebssystems OS/2 vermarktet werden sollen.

Hauptkritikpunkt der amerikanischen SW-Gilde ist die durch die Produktpolitik des Marktführers bedingte schlechtere Wettbewerbsposition der Third-Party-Anbieter. Kommentiert Goetz: "Vom technischen Aspekt aus betrachtet hätte IBM diese beiden Systemteile auch separat entwickeln können. Da Big Blue den Source-Code nicht an andere Unternehmen weitergibt, werden es die Drittanbieter künftig schwer haben. "

Im Falle des Communications Managers könnte es nach Ansicht des ADR- Vizepräsidenten allerdings Probleme geben, den Vorwurf des Bundling aufrechtzuerhalten, da diese Betriebssystemkomponente mit der Hardware verbunden ist. Klarer sei die Situation bei der Datenbank; hier habe nämlich der Kunde nicht die Option, die entsprechenden Komponenten separat zu erwerben.