Rechner basiert auf Numa-Architektur

Origin-2000-Server von SGI arbeitet mit 256 Prozessoren

30.07.1999
MÜNCHEN (CW) - SGI hat erstmals einen "Origin-2000"-Server mit 256 Prozessoren vorgestellt. Das auf der CC-Numa-Architektur basierende Gerät stellt nach Angaben des Unternehmens alle Benchmark-Werte (Specfp-rate95) der Konkurrenz in den Schatten.

Die "R12000"-Prozessoren des neuen Boliden stammen von der (Noch-)SGI-Tochter Mips Technologies und sind mit 300 Megahertz getaktet. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern, der Serie "R10000", verfügen die erst seit kurzem erhältlichen CPUs über einen doppelt so großen Second-Level-Cache, was die Fließkommaleistung und die Integer-Performance um 40 beziehungsweise 25 Prozent verbessern soll. Dadurch sei es laut SGI möglich, die Specfp-rate95-Benchmarks um ein Vielfaches schneller als Maschinen von Hewlett-Packard und Sun Microsystems zu absolvieren.

Bei dem Test kam die Origin 2000 mit 256 Prozessoren auf einen Wert von über 63500, während sich beispielsweise der 64-Wege-Server "Starfire E 10000" von Sun mit knapp 12000 Punkten begnügen mußte. Einzig IBM kann mit seiner massiv-parallelen RS/6000 SP annähernd in die Leistungsregion der Origin 2000 vorstoßen: Anfang 1998 wurde für ein System mit 192 Power-2-Prozessoren (160 Megahertz Taktfrequenz) der Wert von 36224 gemessen. Die inzwischen bei Big Blue erhältlichen Power-3-CPUs mit Taktraten von 200 Megahertz wurden dem Test allerdings noch nicht unterzogen. Sie sind seit März für die RS/6000 SP erhältlich und bieten - glaubt man der Marketing-Abteilung in Armonk - die doppelte Rechenleistung wie die Power-2-Vorgänger. SGI jedenfalls arbeitet eigenen Angaben zufolge bereits mit Hochdruck an einem CC-Numa-Supercomputer mit 512 Mips-Prozessoren.