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Oracles nächster 9i Application Server setzt auf Integration

21.05.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Datenbankriese Oracle wird mit der kommenden Version seines "9i Application Server", die Anfang Juni vorgestellt wird, offenbar - wie auch die Konkurrenten Bea Systems oder IBM - aktuelle Standards mit Stoßrichtung Web-Services wie SOAP (Simple Object Access Protocol), WSDL (Web Services Description Language) und andere XML-basierende (Extensible Markup Language) Entwürfe unterstützen. Gegenüber "Computerwire" erklärte der Anbieter am Freitag, bei der Weiterentwicklung des 9iAS hätten "Integration" sowie eine verbesserte Java-Performance im Mittelpunkt gestanden. John Magee, Director für die 9i-Produkte, erklärte: "Die Hersteller gehen mittlerweile immer weiter über die reine J2EE-Funktionalität

hinaus. Es geht um Infrastruktur, und da bewegen sich alle hin." Konzernchef Lawrence "Larry" Ellison wird die nächste Generation des Application Servers höchstpersönlich im Rahmen einer Keynote auf der Sun-Messe Java One vom 4. bis 8. Juni in San Franzisko präsentieren.

Dass es bereits nach weniger als einem Jahr ein neues Release gibt, deuten als Branchenkenner als Hinweis auf unerwünscht niedrige Einnahmen im Appserver-Markt - Oracle weigert sich leider, hier den Umsatz separat auszuweisen. Analysten schätzen diesen auf relativ unverändert zehn bis zwölf Millionen Dollar pro Quartal seit der Vorstellung des Produkts im vergangenen August. Zum Vergleich: Bea konnte seinen Gesamtumsatz im dritten Quartal um 37 Prozent auf über 256 Millionen Dollar steigern.