Oracle will Red Hat Linux zum Kampfpreis supporten

26.10.2006

Oracle dagegen will echte Bugfixes anbieten, so dass Kunden zur Fehlerbehebung nicht das komplette System updaten müssen. Diese neuen Services führt der Konzern unter seiner bereits vier Jahre alten Dachmarke „Unbreakable Linux“ ein.

„Wir nehmen den Quellcode von Red Hat, ziehen ihn in unsere Source-Kontrollsysteme, entfernen Trademarks und urheberrechtlich geschützte Bilder, fügen unsere Bugfixes hinzu und kompilieren den Code“, ergänzte Oracles Chief Corporate Architect Edward Screven. „Und das machen wir für jede einzelne Softwareversion, die Red Hat herausbringt.“

Die installierbaren Software-Images und Binaries stellt Oracle unter www.oracle.com/linux für jedermann kostenlos zum Download bereits.

Die Preise für Oracles Linux-Support beginnen bei 99 Dollar pro Jahr für die Basisvariante mit Zugang zu den Bugfixes auf der Oracle-Site. Enterprise-Support kostet für einen Zwei-Wege-Server 399 Dollar per annum sowie 999 Dollar für größere Maschinen. Wer außerdem rückportierte Bugfixes will, der zahlt für die teuerste Option 1199 Dollar beim Zwei-Wege-Server oder 1999 für beliebig viele CPUs in einer Maschine.

Ellison zufolge ist das jeweils höchstens halb so teuer wie vergleichbare Pakete von Red Hat. Für Oracle-Bestandskunden – im Prinzip kann jede Firma, die aktuelle oder frühere Versionen von Red Hat Linux einsetzt, das Angebot nutzen, also nicht bloß Oracle-Anwender - halbieren sich die Preise als Einführungsangebot sogar nochmals (bis Januar 2007). Im Preis enthalten ist außerdem Rechtsschutz gegen Copyright-Klagen von beispielsweise der SCO Group. (tc)