Unter die Lupe genommen

Oracle VM versus VMware ESX Server

18.06.2008
Von Björn Bröhl

Support-Einschränkungen

Wie einleitend beschrieben, haben inzwischen viele Linux-Distributoren eine Virtualisierungslösung auf Basis von Xen im Angebot. In der Vergangenheit unterstützte der Oracle-Support offiziell keine virtualisierten Umgebungen, wenn ein dort auftretendes Problem oder ein Bug bei Oracle noch nicht bekannt waren. Im Fall von Problemen oder neuen Bugs zum Beispiel unter VMware verweist Oracle auch heute noch auf den Support des Virtualisierungsspezialisten beziehungsweise fordert, dass der Kunde den Fehler auf einem nicht virtualisierten System reproduziert. Gleiches gilt für den Einsatz von Xen (ohne Oracle VM). Keine Support-Einschränkungen gibt es jedoch inzwischen, wenn Oracle-Datenbanken (derzeit noch ohne Real Application Cluster), Oracle Application Server, Gridcontrol oder andere Oracle-Produkte (eBusiness-Suite, Siebel, Peoplesoft etc.) mit Oracle VM virtualisiert werden sollen. Wenn man also eine Oracle-Datenbank auf einem virtuellen System produktiv betreiben und auf den Support von Oracle nicht verzichten möchte, gibt es im Virtualisierungsmarkt derzeit keine Alternative zu Oracle VM. (ue)