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Oracle verliert hochrangige Vertriebs-Managerin

22.12.2005
Hilarie Koplow-McAdams, Leiterin des weltweiten Direktvertriebs, kehrt Oracle den Rücken und heuert beim Softwarehersteller Intuit Inc. an. Damit geht der Exodus in der Chefetage des Datenbankspezialisten ungebremst weiter.

Mit Koplow-McAdams verliert Oracle eine weitere Führungskraft. Seit 18 Jahren kümmerte sie sich als Senior Vice President um den Direktvertrieb des kalifornischen Datenbankanbieters. Sie werde künftig einen höheren Posten bei Intuit bekleiden, hieß es. Experten spekulieren im Zuge dieser Personalie bereits darüber, Oracle würde künftig verstärkt auf seinen indirekten Vertriebskanal setzen. Andere wollen erfahren haben, dass der in Redwood Shores beheimatete Softwarehersteller schon einen Nachfolger für Koplow-McAdams sucht.

Mit dem Abschied der Vertriebsleiterin geht das Stühlerücken in Oracles Top-Management munter weiter. Erst im November hatte Finanzchef Greg Maffei nach nur fünf Monaten das Handtuch geschmissen (siehe auch: Greg Maffei hat schon genug von Larry Ellison). Der Nachfolger von Harry You, der es auch nur acht Monate bei Oracle ausgehalten hatte, wechselte auf den Chefsessel von Liberty Media (siehe auch: Greg Maffei wird Chef von Liberty Media).

Auch Tod Nielsen, Senior Vice President Marketing und Global Sales Support bei Oracle, verließ vor wenigen Wochen den zweitgrößten Softwarehersteller der Welt und heuerte als CEO beim krisengeschüttelten Entwicklungsspezialisten Borland an (siehe auch: Borland hat einen neuen CEO). Mitte des Jahres hatte SAP damit geprahlt, zahlreiche Top-Manager von der Konkurrenz abgeworben zu haben, darunter auch einige Oracle-Mitarbeiter (siehe auch: Sieben auf einen Streich). Man profitiere dabei von der allgemein spürbaren Verunsicherung in den Reihen der Konkurrenten, die beispielsweise auch durch die aggressive Übernahmepolitik Oracles geschürt werde, hieß es seitens der Walldorfer. (ba)