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Oracle verlängert Peoplesoft-Angebot erneut

22.12.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der kalifornische Datenbankriese Oracle hat sein Angebot für eine (feindliche) Übernahme des Wettbewerbers Peoplesoft erneut verlängert, und zwar bis zum 13. Februar 2004. Oracle bietet 19,50 Dollar pro Peoplesoft-Aktie, was nach dessen Kauf von J.D. Edwards auf insgesamt 7,3 Milliarden Dollar hinausliefe. Oracle erklärte ferner, es habe den US-Kartellbehörden alle für ihre Untersuchung des Deals geforderten Informationen zur Verfügung gestellt. Diese werden vermutlich im Januar oder Februar entscheiden, ob sie Oracles Absichten durchkreuzen oder nicht. Im Markt für betriebswirtschaftliche Standardsoftware liegen Peoplesoft und Oracle hinter der SAP AG auf dem zweiten und dritten Platz.

Peoplesofts Aktionäre interessieren sich derweil immer weniger für Oracles Offerte. Nur noch 12,4 Millionen oder gerade einmal 3,3 Prozent der insgesamt in Umlauf befindlichen Anteilscheine wurden Oracle zu Ende vergangener Woche zugesagt und nicht zurückgezogen. Im Oktober waren es noch 24,8 Millionen Aktien gewesen, Anfang September 39 Millionen. Peoplesoft kommentierte, die schwache Nachfrage beweise, dass Oracles Angebot das Unternehmen "nach jedem objektiven Maßstab" unterbewerte und zudem ernste Kartellbedenken bestünden. Peoplesofts Aktie notiert seit Monaten über Oracles Kaufofferte, am vergangenen Freitag schloss das Papier an der US-Technikbörse Nasdaq bei 22,13 Dollar. (tc)