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Oracle rechnet mit Abweisung der Peoplesoft-Klage und sagt SAP den Kampf an

21.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Mitte Juni von Peoplesoft beantragte und Mitte August ausgeweitete Klage gegen das feindliche Übernahmeangebot von Oracle (Computerwoche online berichtete) werde spätestens im November abgewiesen, vermutet Oracles Vice President Chuck Phillips. Sein Unternehmen habe Informationen darüber, dass das US-Justizministerium eine zweite Marktumfrage gestartet hat, die die Wettbewerbssituation klären soll, berichtet die Nachrichtenagentur "Reuters". Nachdem die zweite Erhebung abgeschlossen ist, müsse das Ministerium die Daten innerhalb von 30 Tagen auswerten.

Phillips bekräftigte die Meinung, das Angebot von 19,50 Dollar pro Peoplesoft-Aktie sei fair. Der tatsächliche Marktwert liege bei nur knapp 17 Dollar. Außerdem befürworten die Oracle-Aktionäre nach Ansicht des Managers die Übernahme, von der sich das Unternehmen hauptsächlich eine bessere Konkurrenzposition zu SAP verspricht. Auch für den Fall, dass die Klage zugelassen wird, gab sich Phillips kampflustig: "Oracle wird in jedem Fall Marktanteile gewinnen. Wir werden zu SAP aufschließen - auf welche Weise auch immer." (lex)