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Oracle preist Outsourcing-Erfolge in Europa

04.04.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die US-Softwareschmiede Oracle zählt nach eigenen Angaben inzwischen 110 Outsourcing-Kunden in der Emea-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika). Vor zwei Jahren nahmen lediglich zehn Emea-Unternehmen die Auslagerungsleistungen von Oracle in Anspruch. Von den 110 Kunden beauftragten 88 die US-Company, ihre Datenbanksoftware vor Ort zu betreuen. Die übrigen 22 lagerten die Verwaltung von einer oder mehrerer Oracle-Anwendungen im Rahmen des ASP-Modells (Application Service Providing) aus.

Oracle unterscheidet zwischen drei verschiedenen Outsourcing-Modellen: "At Customer", "At Oracle" und "At Partner". Die Software wird in allen Versionen von Oracle verwaltet, ist jedoch je nach Modell entweder beim Kunden, in Oracles Datenzentren oder bei einem Partnerunternehmen installiert oder gehostet. In der Emea-Region verwenden Firmenangaben zufolge rund 3500 Unternehmen Oracle-Applikationen und 85.000 Betriebe die Datenbanksoftware des kalifornischen Herstellers.

Weltweit gehören derzeit 200 Firmen zu Oracles Outsourcing-Kunden. Aufgrund der jüngsten Erfolge zeigte sich Robert Fleming, ein führender Marketing-Director bei dem Datenbankhersteller, zuversichtlich, bis 2006 rund 25 Prozent seiner Anwendungskunden für Oracles Outsourcing-Leistungen gewinnen zu können. Dass die US-Firma dieses Ziel erreichen wird, hält Charles Homs, Analyst bei dem Marktforschungsunternehmen Forrester, für durchaus realistisch. Er schränkte jedoch ein: "Oracle ging es in den vergangenen Quartalen nicht gut, und die Kundenzahl wird zurückgehen. Es ist daher nicht klar, ob 25 Prozent eine große Menge sind." Dennoch bescheinigt Homs den Kaliforniern eine führende Outsourcing-Position im Vergleich zu den Konkurrenten: "SAP kommt auf diesem Segment nicht so schnell voran, und von Peoplesoft hört man auch nicht viel." Oracles Rivale Siebel kündigte erst in dieser Woche mit einer Einheit von Pirelli seinen ersten ASP-Kunden in

Europa an. (ka)