IBM-Apple-Allianz hat Folgen

Oracle-Oberfläche nun auch für Mac-Anwender

31.01.1992

SAN MATEO (IDG) - Die strategische Allianz zwischen Apple und IBM trägt für Macintosh-Benutzer schon weit vor der Auslieferung gemeinsamer Produkte Früchte. So hat sich Datenbank-Hersteller Oracle dazu entschlossen, neuere Software, die für Systeme mit grafischer Benutzeroberfläche (GUI) entwickelt wurde auch auf Apple-Rechnern anzubieten.

Oracle vertraut auf eine steile Karriere der neuen Macintosh-Rechner einschließlich der Topend-Modelle aus der Quadra-Reihe und der erfolgreichen Notebook-Rechner.

Durch die Kooperationsvereinbarung mit IBM wird aus Sicht Des Softwarehauses der Apple-Computer erstmals als strategische Plattform für die IT-Verantwortlichen in den Unternehmen interessant.

Insgesamt 16 Produkte, sowohl für das Betriebssystem System 7.0 als auch für das Unix-Derivat AU/X, sollen binnen der nächsten zwei Jahre für Macintosh-Rechner zu Verfügung stehen.

So plant Oracle unter anderem, die CASE-Tool-Palette sowie das Standardsoftware-Paket Oracle Financials auf Apple-Rechner zu portieren.

Ferner werden die Oracle-Server für Netware 386 und für OS/2 mit den, Apple Data Stream Protocol (ADSP) ausgestattet. Damit können Macintosh-Rechner als Clients in ein Netzwerk eingebunden werden, das mit einem OS/2- oder einem Netware-Server arbeitet.

Für Apple-Rechner spricht aus Oracle-Sicht die ausgereifte Benutzeroberfläche, die nach Meinung von Farzad Dibachi, Oracles Senior Director für Desktop-Producte, gerade beim Ablauf sogenannter Mision-critical-Anwendungen Vorteile gegenüber Windows hat. Gemeinsame Verkaufs-, Marketing- und Support-Strategien sind ebenfalls Bestandteil des Apple-Oracle-Abkommens.