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Oracle, Microsoft und IBM kündigen 64-Bit-Datenbanken an

13.12.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Oracle und Microsoft bereiten auf die 64-Bit-Prozessoren von Intel und AMD optimierte Versionen ihrer Datenbanken 9i und SQL Server vor. Oracle will Ende Dezember der erste Hersteller sein, der eine 64-Bit-Datenbank auf den Markt bringt. Sie wird zunächst in einer Variante für Server ausgeliefert, die mit Intels Itanium 2 ausgestattet sind und mit dem Unix-Derivat HP-UX von Hewlett-Packard betrieben werden. Microsoft plant, im April 2003 eine SQL-Server-2000-Version anzubieten, die auf die 64-Bit-Variante des Windows-2000-Nachfolgers .Net Server 2003 zugeschnitten ist. Später wollen beide Hersteller Versionen für Server nachziehen, in denen AMDs Opteron taktet. Ebenfalls für April 2003 hat IBM eine 64-Bit-Variante von DB2 8.1 angekündigt. Sie wird voraussichtlich für die Betriebssysteme Windows .Net Server und Linux verfügbar sein.

Analysten sehen vorerst nur einen kleinen Markt für die 64-Bit-Systeme. Lediglich für Anwender extrem großer Datenbanken für Spezialanwendungen, die viel Cache-Speicher benötigen, rentiere sich der sofortige Umstieg auf die neue Technologie. Die meisten Datenbanken, die zum Beispiel für Inventar-Management oder Geschäftsprozesse eingesetzt werden, könnten ohne Probleme noch fünf bis zehn Jahre auf 32-Bit-Systemen betrieben werden, sagte der Illuminata-Analyst Jonathan Eunice. (lex)