Mail-System bewältigt verschiedenste Datenformate:

Oracle Mail verschickt Extrapost

21.10.1988

ORLANDO (IDG) - Oracle Mail, das in den USA für Mitte November angekündigte Electronic Mail System der Oracle Corp., bietet Anwendern des hauseigenen Datenbanksystems Mailbox-Dienste. Das Produkt läuft unter Unix sowie DOS, OS/2 und VMS. Ein Auslieferungstermin für Deutschland steht noch nicht fest.

Das neue Produkt könne die verschiedensten Datenarten als Mailbox-Nachricht übermitteln, versicherte Ronald A. Wohl, Vice President für Produkte im Bereich Büroautomation bei der Oracle Corp., Belmont/Kalifornien. Aus Unternehmenskreisen wird darauf hingewiesen, daß Oracle Mail in ein Programm für Büroautomation, beispielsweise Oracle Financials, integriert werden soll.

Das so entstehende, kombinierte System sei in der Lage, alle Arten von "Sonderprotokollen" (exception reportings) zu ermöglichen, verspricht Jeffrey Walker, Oracle Senior Vice President. Manager legen in solchen Systemen Geschäftsregeln fest, die dann automatisch ein Mailbox-Protokoll für den Vorgesetzten eines Angestellten erzeugen, wenn dieser beispielsweise sein Budget überzieht. Auch Kaufanfragen könnten entsprechende Protokolle veranlassen.

Oracle Mail beruht auf dem hauseigenen Datenbank-Management-System für DOS und OS/2, soll aber auch auf VAX-Rechnern und unter Unix laufen. Vorgeführt wurde es während der Oracle-User-Woche in Orlando/Florida, auf einer Mikrovax unter VMS.

Zu den übermittelbaren Datenformaten gehören Spreadsheets ebenso wie Geschäftsgrafiken, Bilder und Textdokumente. Bisher sei der Wirkungskreis von Oracle Mail auf die Anwendung innerhalb eines Unternehmens begrenzt.

Gespeichert werden die Mail-Messages unter verschiedenen Verzeichnissen in Oracle-Datenbanken. Die Anwender sollen das Aussehen der Protokolle selbst standardisieren und eigene Editoren zum Verfassen und Verändern der Nachrichten benützen können. Die Benutzeroberfläche für PC und "dumme" Arbeitsplätze sei mit Pulldown-Menüs ausgestattet, wobei für Personal Computer auch eine Window-Oberfläche beziehungsweise der Presentation Manager zu haben sei.