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Dennoch Umsatzeinbruch im Kerngeschäft

Oracle legt gutes Quartalsergebnis vor

12.03.1999
Von Michael Hufelschulte
Dennoch Umsatzeinbruch im Kerngeschäft

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Datenbank-Company Oracle hat das Ergebnis für das dritte Quartal ihres laufenden Geschäftsjahres (Ende: 28. Februar) vorgelegt. Das Unternehmen konnte seinen Nettogewinn um 36 Prozent auf 293,2 Millionen Dollar oder 20 Cent pro Aktie steigern und übertraf damit die Erwartungen der Wallstreet um einen Cent. Der Umsatz stieg um 19 Prozent auf 2,08 Milliarden Dollar. Das Kerngeschäft mit Datenbanken und Anwendungen inklusive Lizenz- und Supporteinnahmen wuchs dabei um 16 Prozent, wohingegen der Bereich Education und Consulting Services um 27 Prozent zulegen konnte.

Das reine Lizenzgeschäft mit Datenbankprodukten wuchs gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres allerdings nur um zehn Prozent, bei den Applications lag das Wachstum nur halb so hoch. Die Tools verzeichneten gar ein Minus von zwölf Prozent. Regional betrachtet liegt die EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) mit einem 20prozentigen Wachstum vor Amerika (17 Prozent), allerdings hinter dem asiatisch-pazifischen Raum, der - leicht erholt von der Krise des letzten Jahres - um 25 Prozent zulegen konnte.

"Wir hatten ein gutes, solides Quartal im Rahmen des Üblichen", kommentierte Firmenchef Larry Ellison das Ergebnis. Chief Operating Officer (COO) Ray Lane erklärte darüber hinaus: "In diesem Quartal sagen die Zahlen wenig aus", und verwies auf die extrem niedrige Zahl von Werktagen (mit nur 59 fast eine Woche weniger als üblich) und das außergewöhnlich hohe Wachstum im Vorjahreszeitraum. Die Börse reagierte dennoch empfindlich auf den "Einbruch" im Kerngeschäft, im nachbörslichen Handel gab der Kurs des Oracle-Papiers gestern bereits um mehr als zehn Prozent nach.