Doag kommentiert News zur OpenWorld

Oracle-Kunden begrüßen Sun-Strategie und Softwaresupport

16.10.2009

Bestandsgarantie wichtiger als neue ERP-Software

Zwar nutzte Oracle die OpenWorld, den Schleier um die "Fusion Applications" zumindest etwas zu lüften. Als viel wichtiger stuft die Doag indes das Versprechen des Softwarehauses ein, die mit dem "Applications Unlimited"-Programm gemachten Zusagen auch künftig einhalten zu wollen.

Applications Unlimited umfasst die Pflege und Weiterentwicklung der von Oracle gekauften Geschäftsapplikationen von Peoplesoft, J.D. Edwards und Siebel. Bis in alle Ewigkeit gilt dies offenbar nicht: Wie die Doag erfuhr, bezieht sich die Oracle-Zusage auf mindestens die nächsten zehn Jahre. Dem Softwarehaus ist daran gelegen, die Bestandskunden Schritt für Schritt von den heutigen Applikationen auf die Fusion Applications umzustellen.

Screenshot von den Fusion Applications, die Oracle auf der OpenWorld zeigte. Die Software soll 2010 auf den Markt kommen.
Screenshot von den Fusion Applications, die Oracle auf der OpenWorld zeigte. Die Software soll 2010 auf den Markt kommen.

Positiv bewerten die deutschen Oracle-Anwender darüber hinaus die vom Softwarehaus skizzierte SOA-Fähigkeit sowie Offenheit der Fusion-Anwendungen. Demnach soll jede Software, selbst die des Oracle-Rivalen SAP, leicht in die künftige Anwendungslandschaft integrierbar sein. Ausdrücklich loben die Kunden des Datenbankherstellers die enge Verzahnung von Business-Intelligence-Funktionen mit den Fusion Applications.

Weitere von Oracle angefertigte Abbildungen der neuen Suite finden Sie auf der Online-Foto-Community Flickr.

Gleichzeitig gibt die Doag aber zu bedenken, dass sich sowohl die Anwender als auch die Berater erst noch auf die Fusion Applications einstellen müssen. Die Suite erfordere einen neuen Implementierungsansatz. Allein schon deshalb, weil der Kunde nicht mehr ein Stück Software, sondern Prozesse erwerbe. "Hier bleibt offen, ob sich Vertrieb, Berater und insbesondere die Oracle-Schulungsangebote schnell genug auf diese neuen Herausforderungen einstellen", geben die Vertreter der Oracle-Kunden zu bedenken. Darüber hinaus sei es wichtig, dass Oracle die System-Management-Umgebung "Enterprise Manager" für die Verwaltung der Fusion-Software anpasst. (fn)