Oracle kauft Siebel und attackiert SAP

13.09.2005
Rund 5,85 Milliarden Dollar gibt Oracle-Chef Lawrence Ellison für den CRM-Spezialisten aus.

Mit dem Kauf von Siebel forciert Ellison den Konkurrenzkampf im Bereich für Business-Software - vor allem gegen SAP. Die achte Übernahme der letzten neun Monate ist billiger als es zunächst den Anschein hat: Angesichts von Siebels Barreserven von 2,24 Milliarden Dollar belaufen sich die Aufwendungen real auf 3,61 Milliarden Dollar.

Der Oracle-Chef räumte ein, vor allem neue Märkte erobern und Wachstumspotenzial zukaufen zu wollen. Er verwies auf die weltweit 4000 Kunden und rund 3,4 Millionen Nutzer von Siebels Customer-Relationship-Management-Anwendungen (CRM).

Siebel war in den vergangenen Jahren angesichts rückläufiger Umsätze und Verluste wiederholt als Übernahmekandidat gehandelt worden. Firmengründer Thomas Siebel begründete den Verkauf damit, dass sich die Kunden aus Kostengründen seit einigen Jahren verstärkt von Best-of-Breed-Anwendungen hin zu integrierten Applikationspaketen orientierten. Die Oracle-Verantwortlichen hoffen, dass sich die Akquisition bereits im Geschäftsjahr 2007 positiv in den Bilanzen niederschlägt. (Ausführliche Berichte auf den Seiten 5 und 6.) (ba)