Oracle ist weiter interessiert an Bea

07.11.2007

"Der Verwaltungsrat von Bea kann sich gegen das Angebot aussprechen", erklärte CEO Lawrence Ellison auf der jährlichen Aktionärsversammlung von Oracle. "Aber es sollten die Aktionäre sein, die über das Schicksal des Unternehmens entscheiden." Im Oktober hatte Oracle Bea ein Übernahmeangebot in Höhe von 17 Dollar je Aktie unterbreitet, was einem Kaufpreis von rund 6,7 Milliarden Dollar entspräche. Beas Verwaltungsrat lehnte das Angebot als zu niedrig ab und nannte stattdessen einen Preis von 21 Dollar pro Aktie, zu dem das Unternehmen zum Verkauf stehe. Eine von Oracle gesetzte Frist zur Annahme des ursprünglichen Angebots ließ Bea verstreichen.

Icahn drängt auf Verkauf

Hinter den Kulissen geht der Übernahmepoker weiter. Vor allem der amerikanische Milliardär Charles Icahn, der rund 13 Prozent der Bea-Anteile hält, drängt immer noch massiv auf einen Verkauf zu den von Oracle genannten Bedingungen. Nach der Ablehnung des Angebots drohte er dem Bea-Verwaltungsrat unter anderem mit juristischen Schritten. Beas Führungsriege um CEO Alfred Chuang ist indes nach wie vor überzeugt, einen höheren Verkaufspreis erzielen zu können. Um Icahn den "wahren Wert" des Softwareherstellers aufzuzeigen, darf der Großaktionär nun sogar vertrauliche Daten von Bea Systems einsehen. "Wir sind zuversichtlich, dass die Informationen ihm deutlich machen, dass Oracles Angebot von 17 Dollar pro Aktie Bea erheblich unterbewertet", erklärte Chuang dazu. (wh)