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Oracle ist sauer auf die Meta Group

16.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Datenbankriese Oracle ist sauer auf die Meta Group. Deren Analysten hatten in einer Studie, die in der vergangenen Woche bekannt geworden war, behauptet, Oracles aktuelle Datenbank "8i" sei mit ihrem neuen "Power-Unit"-Preismodell drei bis fünf mal so teuer wie etwa IBMs Konkurrenzprodukt DB2. Kunden sollten diese Differenz in Verhandlungen nutzen, um Oracle herunterzuhandeln. Sollten sich die VBs (Vertriebsbeauftragten) unnachgiebig zeigen, rät Meta zu einem Wechsel auf Big Blues Datenbank.

Oracles Senior Director Bob Shimp fühlte sich daraufhin am vergangenen Freitag bemüßigt zu erklären, er "stimme mit diesen Zahlen nicht exakt überein" (wobei er sich allerdings über die tatsächliche Preisdifferenz bedeckt hielt). 8i, so der Oracle-Mann, sei aufgrund seiner Management-Features mittelfristig die günstigere Alternative. Nach Erhebungen von Dataquest, des Marktforschungsarms von Gartner, sind Oracle und IBM gegenwärtig mit je rund 30 Prozent Marktführer im Datenbankgeschäft, auf einem (abgeschlagenen) dritten Rang landet Microsoft.