Oracle gibt Bankensoftware frei

25.06.2007
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Vertikale Anwendung unterstützt Corporate Governance, Risiko- und Compliance-Management.

An die von gesetzlichen Bestimmungen geplagten Finanzdienstleister wendet sich die Oracle Corp. mit der Branchenapplikation "GRC for Financial Services". Laut Anbieter erleichtert die Anwendung den Banken und Versicherungen die Aufgabe, den vielfältigen Regulierungen zu entsprechen, denen sie in immer größerem Maße unterliegen. Vor einigen Monaten schon angekündigt, ist die Applikation ab sofort auf dem Markt. Auch die SAP AG drängt es gewaltig auf diesen vielversprechenden Markt. Wie der Brancheninformationsdienst "Computergram" ermittelt hat, schätzen ihn die Analysten auf 20 bis 30 Milliarden Dollar.

Die neue Oracle-Software soll den Banken und Versicherung helfen, interne Kontrollmechanismen für Geschäftsaktivitäten zu planen, zu implementieren, zu überwachen und zu analysieren. Die damit zusammenhängenden Stichworte – aus deren Anfangsbuchstaben sich auch der Produktname zusammensetzt – lauten Governance sowie Risiko- und Compliance-Management.

Die Produktfreigabe ist im Umfeld des neuen Unternehmensbereichs zu betrachten, den Oracle im vergangenen Monat gegründet hat: Financial Services Software vermarktet Software des indischen Spezialanbieters I-Flex, an dem Oracle mehr als vier Fünftel der Anteile hält. (qua)