Oracle erhöht i-Flex-Offerte

08.12.2006
Um seine Beteiligung am indischen Hersteller von Bankensoftware auszuweiten, hat Oracle sein Kaufangebot für die noch ausstehenden Aktien kräftig angehoben.

Pro i-Flex-Aktie bietet Oracle nun 2100 Rupien oder umgerechnet 47 Dollar. Das entspricht einem Aufpreis von 20 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs an der Bombay Stock Exchange. Insgesamt will der Datenbank- und Softwareriese für 1,3 Milliarden Dollar weitere Anteile erwerben und damit seine Beteiligung von 55 auf 90 Prozent aufstocken. Die Kalifornier hatten bereits im September einen Anlauf zum Kauf weitere Aktien gestartet. Insgesamt wurden dabei 531 Millionen Dollar für eine Erhöhung des i-Flex-Anteils auf 75 Prozent bereitgestellt (Computerwoche.de berichtete). Wie das aufgebesserte Angebot und der gestiegene Aktienkurs von i-Flex vermuten lassen, hielt sich der Ansturm auf die gebotenen rund 33 Dollar je Anteilschein in Grenzen.

Mit dem erneuten Griff in die Portokasse scheint Oracle-Boss Larry Ellison nun Nägel mit Köpfen machen zu wollen. "Es wird kein weiteres öffentliches Angebot geben", ließ der Topmanager bekanntgeben. Oracle werde in den nächsten fünf Jahren auch kein Delisting vornehmen - es sei denn, die i-Flex-Aktien würden zu einem deutlich niedrigeren Preis gehandelt, erklärte Ellison. Die Annahmefrist für die Offerte läuft bis zum 23. Dezember. (mb)