Auflagen der Wettbewerbshüter

Oracle droht Rückschlag bei der Sun-Übernahme

03.09.2009
Der Softwarekonzern Oracle muss sich laut einem Zeitungsbericht auf Hürden bei der Übernahme des Server-Hersteller Sun Microsystems einstellen.

Die EU-Kartellwächter erwägten eine vertiefte wettbewerbsrechtliche Prüfung, berichtet das "Handelsblatt" am Donnerstag aus Branchenkreisen. Stein des Anstoßes sei die befürchtete Marktmacht bei Software für Datenbanken. Heute stünde die Entscheidung an, ob die Übernahme genehmigt wird oder in die zweite Prüfungsphase geht. Im Falle einer vertieften Prüfung werde sich die Übernahme erheblich verzögern, schreibt das Blatt. Das Prüfverfahren könne bis zu vier Monate dauern. Dies gebe den Konkurrenten IBM oder Hewlett-Packard (HP) Zeit, Sun-Kunden abzuwerben. Die US-Kartellbehörde hatte die Übernahme vor zwei Wochen ohne Einschränkungen genehmigt.

Oracle hatte im April angekündigt, Sun für 7,4 Milliarden Dollar (rund 5,2 Milliarden Euro) inklusive Schulden zu übernehmen. Sun schreibt schon länger Verluste und hat auch zuletzt noch einmal deutlich Federn lassen müssen. Das kalifornische Unternehmen gilt als einer der größten Server-Hersteller der Welt. (dpa/ajf)