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Oracle-Chairman Henley schlägt vorsichtige Töne an

13.08.2004

Jeff Henley, ehemaliger Finanzchef von Oracle und jetzt dessen Chairman, hat während einer Investorenkonferenz am gestrigen Donnerstag leichte Skepsis über die Entwicklung der Technologiebranche geäußert. Er habe den Eindruck, dass unter den Unternehmenskunden "etwas weniger Zuversicht" herrsche, aber er sei nicht der Meinung, die Stimmung befinde sich im freien Fall. Henleys Aussagen kommen zu einer Zeit, da Hewlett-Packard enttäuschende Zahlen für das Ende Juli beendete dritte Quartal vorlegte und nachdem Cisco Systems sich zurückhaltend zu den für das erste Quartal zu erwartenden Zahlen äußerte.

Zudem haben über 20 Softwarefirmen gewarnt, die Auftragslage würde sich negativ entwickeln. Alle hatten in der jüngsten Vergangenheit mehr oder weniger unbefriedigende Zahlen abgeliefert. Am 14. Juli hatte Henley noch geäußert, Oracles erstes Quartal lasse sich gut an. Der Chairman wollte von der positiven Erwartung auch nicht abweichen und blieb auch während der Analystenkonferenz dabei, dass Oracle einen Umsatzzuwachs von sechs bis neun Prozent erreichen werde und einen Profit von neun Cent pro Aktie. Er sehe keinen Anlass, die Prognosen für das im August ablaufende Quartal zu revidieren. "Wenn allerdings ein fundamentaler Wechsel bezüglich der Zuversicht über die wirtschaftliche Entwicklung eintritt, dann könnte das auch Oracle berühren", sagte Henley. Oracle beobachte die Situation sehr aufmerksam, aber man sehe momentan keine Notwendigkeit, in irgendeiner Weise steuernd ins Geschäft einzugreifen. (jm)