Oracle 10g - ein Blick ins Eingemachte

06.12.2004
Von Christian Antognini

Um diesen Nachteil auszuräumen und die Gesamtkosten eines Datenbank-Servers zu senken, hat Oracle nun eine eigene Schicht des Storage-Managements entwickelt, welche die Funktionen von Volume Manager und File-System vereint und speziell auf die Bedürfnisse einer Oracle-Datenbank - insbesondere im Grid-Umfeld - zugeschnitten ist: "Automated Storage Management" (ASM).

Die Verantwortung für Storage verschiebt sich hierbei vom Systemadministrator zum Datenbankadministrator (DBA) und zur Datenbank. Während früher der Systemadministrator Disks zu Mirrors und Stripesets zusammengefasst und darauf File-Systeme erstellt hat, ist er heute nur noch für das Ändern des Besitzers des Raw Device zuständig. Der DBA gruppiert die Devices dann in Gruppen (mit null, einem oder zwei Spiegeln) und erstellt darauf die Tablespaces. Funktionen wie Striping werden von der Datenbank automatisch erledigt, weder Systemadministrator noch DBA müssen sich darum kümmern. Das gilt auch für die Verzeichnishierarchie. Der DBA definiert einfach die Disk-Gruppe, auf der ein Tablespace liegt, dieser wird dann von Oracle automatisch platziert beziehungsweise verteilt, und die entsprechende Ordnerstruktur wird erstellt.

Das liest sich dann so:

CREATE TABLESPACE users DATAFILE ‘+DISK_GROUP_01’ SIZE 200M.

Zu beachten ist, dass eine Disk-Gruppe durch das vorangestellte "+" gekennzeichnet wird.