Die meisten Daten, die eine Datenbank verarbeitet, werden letztlich in einem Storage-Subsystem abgelegt. Jedes Betriebssystem stellt hierzu spezielle Verwaltungs- und Zugriffskonzepte zur Verfügung. Die älteste Variante ist der direkte, ungepufferte Zugriff, auch bekannt als Raw Devices. Zwischen einer Applikation (hier das Oracle RDBMS) und einem Raw Device befinden sich keine Betriebssystem-Schichten wie zum Beispiel zusätzliche Caches oder die File-System-Logik, so dass die I/O-Performance nahezu optimal ist.
Zwei Verfahren - zwei Nachteile
Das Fehlen einer Schicht zwischen Applikation und Hardware hat aber auch Nachteile, der wichtigste ist der Mangel an Flexibilität. Aus diesem Grunde gibt es File-Systeme. Sie abstrahieren von der physischen Schicht der Devices und ermöglichen der Applikation eine sehr viel flexiblere Handhabung der Speichersysteme.
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Es ist natürlich unvermeidbar, dass diese zusätzliche Schicht auch Overhead mit sich bringt, insbesondere, weil sie die Anforderungen vieler unterschiedlicher Applikationen erfüllen muss. Aus diesem Grund haben Hersteller wie Veritas in Zusammenarbeit mit Oracle neue File-Systeme entwickelt, die die speziellen Bedürfnisse einer Datenbank berücksichtigen und so die Flexibilität eines klassischen Dateisystems (File-Allokation) mit den Performance-Vorteilen von Raw Devices verbinden. Nachteil ist aber, dass hier ein weiterer Hersteller ins Boot kommt und die File-Systeme relativ teuer sind.