Volloptische Telefonvermittlung noch "Trockenübung", aber:

Optische Schaltmatrix 1990 marktreif

21.03.1986

DÜSSELDORF (pi) - Eine optische Schaltmatrix auf Halbleiterbasis zur Steuerung von Lichtsignalen hat der Kommunikations- und Informatikkonzern LM Ericsson entwickelt. Eigenen Angaben des schwedischen Unternehmens zufolge handelt es sich bei dem Produkt um eine Weltneuheit.

Das hochintegrierte optische Bauelement, das zunächst in einer Laborversion zur Verfügung steht, soll einmal die volloptische Telefonvermittlung der Zukunft realisieren. Der Schaltkreis ermöglicht absolute Blockierungsfreiheit über das breitbandig ausgelegte Medium Glasfaser wodurch laut Ericsson Datenströme von nahezu unbegrenzter Bandbreite sowie beliebiger Codierung ohne Probleme durchschaltbar sind. Hardwareseitig basiert die Neuentwicklung auf einem einzelnen Lithium-Niobat-Chip mit insgesamt 64 Schaltelementen, die auch optische Richtungskoppler genannt werden. Die interne Schaltung ist so konzipiert, daß das geschaltete Signal ohne optisch/elektrische Wandlung auskommt.

Der optische Schalter mit acht mal acht Kanälen gestattet es Glasfasersystemen, Lichtsignale von jedem der Eingangs- zu jedem der Ausgangspunkte zu vermitteln. Nach weiteren Aussagen von Ericsson wird die Komponente zur Telefonvermittlung Anfang der neunziger Jahre Marktreife erhalten.