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Optionsskandal: Erste Beklagte plädieren auf nicht schuldig

31.08.2006
Die beiden ersten Manager, die wegen des aktuellen "Backdating"-Skandals um begünstigend umdatierte Aktienoptionen vor Gericht stehen, haben vor einem Bundesgericht in San Francisco ihre Unschuld beteuert.

Gregory Reyes, Ex-CEO (Chief Executive Officer) von Brocade Communications Systems, und seine ehemalige Personalchefin Stephanie Jensen, waren zunächst am 20. Juli wegen Aktienbetrugs und am 10. August in weiteren Anklagepunkten strafrechtlich belangt worden.

Die Rückdatierung von Aktienoptionen, so der Vorwurf, sei ein Grund dafür gewesen, dass Brocade seine Bilanzen für die Geschäftsjahre 1999 bis 2004 revidieren musste und dabei den zuvor ausgewiesenen Gewinn um 20 Cent pro Aktie senkte.

Reyes und Jensen sind derzeit gegen Kautionen von zwei Millionen und 500.000 auf freiem Fuß. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen (theoretisch) bis zu 20 Jahre Gefängnis. Beide argumentieren, dass jegliches Backdating nur dazu gedient habe, Mitarbeiter an Brocade zu binden, nicht aber dazu, dessen Zahlen zu frisieren. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest. (tc)