Kleine Helfer

Opera 10.51 - flinker Browser für lahme Verbindungen

23.04.2010
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.
Wer Opera noch nicht kennt, sollte mal einen Blick auf den Browser werfen. Innovative Funktionen wie der Turbo-Modus werden überraschen.
Opera
Opera

Der Opera-Browser ist zwar alles andere als ein Neuling im Browser-Markt - verglichen mit Schwergewichten wie dem Internet Explorer, Mozilla Firefox oder Google Chrome hat er aber einen verschwindend geringen Marktanteil. Dennoch lohnt es sich, einen Blick auf die aktuelle Version zu werfen. Denn Opera bietet nicht nur gewohnte Funktionen wie Tabbed Browsing oder einen Passwort-Manager, sondern wartet auch mit zahlreichen innovativen Features auf.

Zu diesen Neuerungen zählt beispielsweise der Turbo-Modus. Dabei schaltet sich ein Proxy-Server von Opera zwischen den Nutzer und die angeforderte Seite, komprimiert deren Inhalte und passt die Anzeige für das Endgerät an. Dadurch lassen sich selbst bei langsamen Verbindungen - etwa in überlasteten öffentlichen WLAN-Hotspots oder wenn man per UMTS unterwegs ist - Web-Seiten flink herunterladen und ansehen. Ein praktischer Nebeneffekt: Ist der Turbo-Modus aktiv, werden Elemente mit hohem Ressourcenbedarf wie etwa Flash-Videos erst geladen, wenn der Nutzer sie explizit anfordert. Der Turbo-Modus gilt übrigens nur für unverschlüsselte Web-Seiten. Sobald Sie eine per SSL gesicherte Verbindung aufbauen, etwa zu Ihrer Bank oder zum Web-Interface der Unternehmens-Mails, leitet Opera die Anfragen direkt weiter, der Proxy erfährt davon nichts.

Opera 10.51 kann aber noch mit weiteren neuen Funktionen aufwarten. So lassen sich beispielsweise einzelne Tabs in einen Privatmodus versetzen. Ist dieser aktiv, werden keine Informationen über Ihr Surf-Verhalten auf dem System gespeichert. Praktisch ist auch das so genannte Speed-Dial, bei dem bis zu neun wichtige Web-Seiten als Thumbnail hinterlegt werden können. Öffnet man einen neuen Tab, werden zuerst diese neun Seiten angezeigt, und ein Klick führt zu den gewünschten Inhalten.

Ebenfalls integriert ist Opera Unite. Damit lässt sich der Browser in einen Web-Server verwandeln, der beispielsweise Bilder im Web anzeigt. Wer mehrere Systeme nutzt, dem wird Opera Link gefallen. Mit dieser Funktion ist der sichere Abgleich von Lesezeichen, Speed Dials oder Kennwörtern zwischen verschiedenen Installationen möglich.

CW-Fazit

Der Marktanteil von Opera ist zwar gering, die Funktionen können sich aber durchaus sehen lassen. Vor allem wer mobil ins Web geht, wird die Turbo-Funktionen zu schätzen wissen.