Erstmals mit Google Go

openSUSE bewegt sich weiter Richtung Cloud

17.11.2011
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Das openSUSE-Projekt hat die Version 12.1 mit verbesserten Integrations-Tools für Cloud und Virtualisierung veröffentlicht.

openSUSE 12.1 ist außerdem die erste Linux-Distribution, die mit Support für die neue Google-Sprache "Go" daherkommt. Ingesamt hat der Build der Anschein, als stehe Attachmate nach der 2,2 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Novell zu seinem Versprechen, openSUSE weiterhin zu unterstützen. Der neue Code gruppiert sich um Kernel 3.1 und enthält die aktuellen Versionen von unter anderem Firefox, Thunderbird, LibreOffice und GIMP.

Zur Unterstützung von Go sagte openSUSE Board Chair Alan Clark gegenüber "The Register", diese sei auf Nachfrage aus dem Projekt eingebaut worden. "Go wurde von der Community initiiert", so Clark. "Unsere Community läuft sehr gut und ist sehr aktiv. Zu unserem letzten Jahrestreffen kamen rund 400 Leute - rund 25 Prozent mehr als beim letzten Mal und das so kurz nach dem Attachmate-Deal."

In Sachen Virtualisierung unterstützt openSUSE Xen 4.1, KVM sowie Virtual Box. Nutzer von "SUSE Studio" können damit angepasste Versionen des Betriebssystems erstellen und bequem hochladen und verwalten. SUSE Studio unterstützt auch One-Click-Uploads zu Amazon EC2. Clark will ähnlich einfache Installationen auch mit anderen Cloud-Anbietern aushandeln.

Desktopseitig bietet openSUSE 12.1 die Auswahl zwischen den Oberflächen GNOME 3 oder KDE 4.7, die leichtgewichtigeren Optionen Xfce und LXDE werden gleichfalls unterstützt. Speziell nach dem Umstieg von GNOME 2 hatten die Nutzer die Oberflächendiskussion wieder intensiviert. Aus Sicht von Al Hilwa, Program Director Application Development Software Research bei IDC, könnte die Debatte aber viel Rauch um nichts sein.

"Ich glaube, die unterschiedlichen Benutzeroberfläche [KDE vs. GNOME] haben ihre Fans", sagt der Analyst. "Insgesamt nutzen aber nicht viele PC-Anwender Linux auf dem Client, auch wenn diese Nutzerbasis signifikant und einflussreich ist, weil sie hauptsächlich aus Entwicklern, Hackern (im positiven Sinne) und Technikgurus besteht."