OpenBC schafft den ersten Web-2.0-Börsengang

12.12.2006
Die Internet-Aktie weckt keine große Phantasie.

Die Online-Kontaktplattform OpenBC hat vergangene Woche den ersten Börsengang einer deutschen Internet-Firma nach der Dotcom-Krise vollzogen. Begeisterung löste der Schritt allerdings nicht aus: Die Aktie war am unteren Ende der Zeichnungsspanne zu 30 Euro in den Handel gegangen, und am Nachmittag des ersten Tages betrug der Kurs knapp 30,10 Euro. Gut 2,5 Millionen Aktien wurden an die Börse gebracht, aus der Kapitalerhöhung um 1,35 Millionen Papiere sind OpenBC knapp 36 Millionen Euro zugeflossen. Insgesamt wurden mit dem Börsengang etwa 75 Millionen Euro erlöst. Zuvor waren von interessierten Kreisen noch dreistellige Millionenbeträge für möglich gehalten worden. Ein Großteil der Papiere ging an institutionelle Investoren.

Der Börsengang von OpenBC hat hierzulande einige Nachahmer des Geschäftsmodells auf den Plan gerufen, und auch der amerikanische Rivale LinkedIn kündigte prompt an, im kommenden Jahr sein deutsches Angebot auszubauen. OpenBC wiederum, das sich in Xing umbenannt hat, will die Gelder der Investoren nutzen, um sein internationales Geschäft zu stärken. (ajf)