System-Management

Open-Source-Tools im Vergleich

16.06.2010
Von Dr. Frank  Siebert und Jens Nitschke

m23

Foto: m23

Das derzeit in Version 10.3 frei verfügbare m23 ist ein SMS mit dem Schwerpunkt Softwareverteilung. Seit 2002 wird dieses schlanke Toolset mit vielleicht etwas altbackener Web-Oberfläche von Hauke Goos-Habermann vorangetrieben und stetig weiterentwickelt. Im Gegensatz zu den beschriebenen Systemen beschränkt sich m23 auf die Verteilung von Linux-Clients der Varianten Debian, Ubuntu und Kubuntu. Das reduziert das Einsatzgebiet des Tools auf Firmen, die diese freien Betriebssysteme einsetzen.

Bestechend sind die einfache Installation sowie die online verfügbare Schritt-für-Schritt-Anleitung. Auch die gute Dokumentation trägt dazu bei, dass selbst weniger versierte Administratoren schnell eine leistungsfähige Lösung zur Softwareverteilung aufsetzen können. m23 umfasst keine eigene Nutzerverwaltung, bringt dafür aber OpenLDAP als leistungsfähiges Tool mit. Die Bedienung von OpenLDAP erfolgt mit Hilfe von phpLDAPadmin, das sich voll in die m23-Oberfläche integriert. Sehr nützlich ist die Erweiterbarkeit. Wer bereits etwas Erfahrung sammeln konnte, kann mittels Plug-ins Funktionen hinzufügen und so häufig benötigte Arbeitsabläufe teilweise automatisieren.

Eine wichtige Einschränkung liegt darin, dass m23 nur Client- und Server-Objekte, aber zum Beispiel keine Benutzerkonten oder Drucker verwaltet. Damit zielt m23 im Gegensatz zu UCS und Gosa² deutlich auf kleine und mittlere Unternehmen ab, die einfache IT-Strukturen mit wenig anspruchsvoller Peripherie nutzen.

Für Support und Beratung zu Einführung und Betrieb von m23 gibt es zahlreiche kommerzielle Dienstleister sowie den Hauptunterstützer. Allerdings ist die Auswahl an Anbietern bei weitem nicht so groß wie bei UCS.