OpenStack statt Amazon Web Services

Open Source macht Cloud Computing flexibler

01.04.2014
Von Frederik Bijlsma

Nicht alle Applikationen sind Cloud-fähig

Bevor Unternehmen den Einsatz einer OpenStack-basierten Open Hybrid Cloud evaluieren, muss die IT-Abteilung eine Bestandsaufnahme der IT-Systemlandschaft erstellen. Sie gibt Antworten auf Fragen wie:

  • Wer nutzt welche Applikationen?

  • Wo befinden sich deren Daten?

  • Sind ein Re-Factoring vorhandener Applikationen und ein Einsatz mit unterschiedlichen Virtualisierungstechnologien geplant?

  • Unterliegt die Speicherung und Archivierung gesetzlichen Vorschriften oder anderen branchenspezifischen Compliance-Vorgaben?

  • Welche Datenschutzregeln gelten für die Daten?

  • Welche Daten können unter welchen Bedingungen, beispielsweise verschlüsselt, in der Cloud gespeichert werden?

  • Welche Abhängigkeiten zwischen den Applikationen gibt es?

  • Sind Applikationen bereits so modular aufgebaut, dass sie horizontal skalierbar sind und Hochverfügbarkeit selbst umsetzen, also nach Cloud-Prinzipien funktionieren?

  • Gelten diese Skalierungs-Anforderungen ebenso für Services wie für Storage und Netzwerk?

Erst auf dieser Basis können Unternehmen entscheiden, welche ihrer Applikationen sich für die Migration in eine Cloud-Umgebung nach Scale-Out-Prinzipien eignen und welche weiterhin nach dem Mantra klassischer Data-Center-Infrastruktur betrieben werden sollen. Darüber hinaus ist zu klären, wie die neue IT-Systemlandschaft aus physischen, virtualisierten und Cloud-Lösungen in einer Open Hybrid Cloud verwaltet werden kann. Denn zumindest ein Teil der Applika¬tionen verbleibt normalerweise in der eigenen Infrastruktur, beispiels¬weise weil Applikationen nicht für den Cloud-Einsatz geeignet sind oder aus Compliance- beziehungsweise datenschutzrechtlichen Gründen nicht in der Cloud betrieben werden dürfen.