Open-Source-Handy Neo1973 mit neuer GUI

23.08.2007
Das Interface sei sexy, lobte Sean Moss-Pultz, eine der treibenden Kräfte hinter dem Open-Source-Handy Neo1973, bei dessen Vorstellung. Doch die Oberfläche entsprach weder den Anforderungen der Plattform noch den Wünschen der User, und so gingen Moss-Pultz und die Entwickler den gleichen Weg wie Berlin mit seinem "Arm aber Sexy". Eine neue GUI musste her, jetzt wurde sie der Öffentlichkeit präsentiert.

Sean Moss-Pultz hat einen Traum, er will die "Revolution des Handy-Marktes". Auf Open-Source, Software mit freiem Quellcode, soll das Handy basieren, mit dem er und FIC den Mobilfunkmarkt in eine "Mobile 2.0"-Ära mit ganz neuen Möglichkeiten führen wollen. OpenMoko Neo1973 heißt sein Zauberwort dafür.

"Open" steht für "offen", "Moko" für "Mobilkommunikation" und "Neo1973" für die Verwirklichung des Traums der Kommunikation überall, die 1973 mit dem ersten Mobiltelefonat des späteren Motorola-Forschungschefs Marty Cooper begann.

Doch die Designer der GUI des Neo1973 hatten die Software nahezu vollständig geschrieben, ohne das von FIC gefertigte Gerät in der Hand gehalten zu haben, und so standen sie schnell vor Problemen. Die GUI war zu langsam und nicht an den Bildschirm angepasst, wichtige Bereiche am Rand des Displays waren schwer zu bedienen und das Handy mit dem Finger nicht zu steuern; für den notwendigen Stylus war in der Hardware keine Halterung vorgesehen.

Angesichts der Unzufriedenheit der OpenMoko-Community haben sich Moss-Pultz, Linux-Verfechter und Produktmanager für die Handysparte bei FIC, OpenSource-Entwickler und Kollegen von OpenedHand an ein neues Interface gemacht und nun die ersten Ergebnisse vorgelegt: Die neue GUI ist besser auf die Hardware abgestimmt und verwendet keine eigenen Widgets ? höhere Geschwindigkeiten und ein niedrigerer Pflegeaufwand für die Entwickler sind die Folgen.