SAP auf Linux

Open Source erobert die Rechenzentren

18.07.2008
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Gründe für die Linux-Migration

Der entscheidende Grund für eine Umstellung auf Linux liegt in den erhofften Kostenvorteilen. Daran hat sich seit der ersten Erhebung des IT-Dienstleisters kaum etwas geändert. Häufig hänge das Kostenargument eng mit dem Wunsch nach mehr Herstellerunabhängigkeit zusammen, kommentieren die Berater. Den Durchbruch in Sachen Kosten und Rechnerleistung brachte nach ihrer Einschätzung die x86-64-Architektur, die inzwischen sowohl AMD als auch Intel mit etlichen Prozessormodellen anbieten. Vor diesem Hintergrund lasse sich auch erklären, warum Power- oder Itanium-basierende Rechner im SAP-Migrationsmarkt keine besondere Rolle spielten.

Der Aufstieg von x64-Servern

Multi-Core- und Multi-Threading-Technologien haben die CPU-Leistung um ein Vielfaches gesteigert, erläutert Spöcker. Einfache Zwei- oder Vier-Prozessor-Server übertreffen häufig ohne Probleme viel größere Systeme mit dem gleichen Betriebssystem, auch wenn diese nur ein oder zwei Jahre älter sind. Installationen, die zuvor Acht- oder 16-Wege-Server benötigten, ließen sich heute auf Zwei- oder Vier-Wege-Servern implementieren. Der Aufstieg von x64-basierenden Servern in den Midrange-Bereich stelle für Unix ein Problem dar: Vier- und Acht-Wege-Server mit x64-Chips erreichten heutzutage leicht Benchmark-Bereiche, die zuvor Acht-Wege-Systemen unter Unix vorbehalten waren.