Open-Source: Ergänzende Services werden immer wichtiger

05.05.2006
Support allein ist jedoch auf Dauer nicht genug.
64 Prozent der US-Firmen setzen mittlerweile auf Open Source.
64 Prozent der US-Firmen setzen mittlerweile auf Open Source.

Open Source nimmt in den Portfolios großer Serviceanbieter wie IBM, Hewlett-Packard (HP), Unisys oder Novell inzwischen einen fundamentalen Stellenwert ein. Einer aktuellen Studie von IDC zufolge haben die IT-Dienstleister den Support sowie Trainings- und Zertifizierungsmaßnahmen weitgehend formalisiert, um die Akzeptanz von Open Source - vor allem von Linux - auf ihren Produkten voranzutreiben. Auch ausgefeilte Produkte wie vorintegrierte Stacks aus Open- oder Mixed-Source-Komponenten, die die Service-Provider samt Support anbieten, liegen im Trend.

Services fördern die Verbreitung

Auch IDC-Analystin Sophie Mayo ist überzeugt davon, dass die wachsende Verfügbarkeit solcher Dienstleistungen den Einsatz von Open-Source-Software fördern wird. Die Expertin mahnt allerdings gleichzeitig zur Vorsicht: "Die Qualität und Flexibilität von Open-Source-Software und die Einsparungen bei den Lizenzkosten sind verlockend. Aber die Unternehmen sollten sich im Klaren darüber sein, dass ihnen für Integration, Wartung und Support einer quelloffenen IT-Infrastruktur Kosten entstehen."

Grundsätzlich sind sich die IDC-Experten einig darin, dass Open Source in zwei bis drei Jahren zum Geschäftsalltag gehören wird. Es gelte daher, schon heute direkte Open-Source-Serviceangebote aufzusetzen und quelloffene Software wo immer möglich in Lösungen einzubauen.

Support allein reicht nicht

Zudem müssten die IT-Dienstleister umfassende Fähigkeiten und über den Support hinausgehende Services entwickeln, um den wachsenden Anforderungen ihrer Kunden gerecht zu werden, neue Kunden hinzugewinnen und sich stärker von anderen Anbietern zu differenzieren. Ferner gelte es, einen Open-Source-Kern mit kommerziellen Plug-ins und Erweiterungen zu ergänzen oder umgekehrt.

Unterm Strich empfehlen die Experten ein klares Bekenntnis zu offenen Standards, um für die Zukunft gewappnet zu sein: "Open Source bildet den Kern wichtiger Trends wie Standardisierung, Optimierung, Konsolidierung und Rationalisierung der IT-Infrastruktur", heißt es in der Studie. Die Umsatzmodelle böten dabei noch viel Raum für Kreativität, da sich bislang kein branchenweiter Ansatz etabliert habe. (sp)