Die finanzierten Firmen zeichneten sich durch Eigenschaften aus, die bei den Startups der Jahre 1997 bis 2001 ("Generation Open Source 1.0") nur schwach ausgeprägt waren, erläutert der Experton-Mann. "Anbieter Open-Source-basierender Lösungen richten ihre Produktentwicklung und das Marketing mittlerweile streng an den Anforderungen der Kunden aus." Die Geschäftsmodelle konzentrierten sich auf den kombinierten Vertrieb von Lösungen und Services, deren Qualität mittlerweile den üblichen Marktstandards entspreche. Dazu gehöre auch ein professionelles Produkt-Management. Der Großteil der Open-Source-Firmen habe seine Release- und Update-Zyklen den in der Branche akzeptierten Modellen angepasst und informiere frühzeitig über Produktneuerungen und Rollouts.
Customer-Relationship- Management
Die gestiegene Professionalität kommt nicht von ungefähr. In vielen der neuen Startups haben branchenerfahrene Management-Teams das Sagen. Zu den prominentesten Beispielen gehört Sugar CRM, Anfang 2004 gegründet von drei ehemaligen Managern des CRM-Spezialisten Epiphany. Nach gut einem Jahr hatten John Roberts, Clint Oram und Jacob Taylor knapp 19 Millionen Dollar Venture Capital eingesammelt. Mit rund 350 000 Downloads der quelloffenen Software und mehr als 300 Kunden für die kommerziellen Versionen inklusive Support avancierte Sugar CRM zu einer der erfolgreichsten Unternehmensanwendungen auf Open-Source-Basis.