Open Source Development Network

01.06.2001
Von Eva-Katharina Kunst
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Dank des gewachsenen Prestiges von Open-Source-Software (OSS) als feste Größe in der IT-Landschaft hat sich in den vergangenen Jahren die Entwicklung quelloffener Software professionalisiert und institutionalisiert. Als eine zentrale Koordinierungsstelle dient das OSDN (Open Source Development Network).

Mit einem Dutzend Portals widmet sich das OSDN schwerpunktmäßig dem Ziel, die Open-Source-Entwicklung zu unterstützen, den Entwicklern bei der Verbreitung der Software zu helfen und die Diskussion über Open-Source-Entwicklungen zu ermöglichen. Dementsprechend ausgerichtet sind die Herzstücke des OSDN: die Portal-Sites Sourceforge, Freshmeat und Slashdot. Sourceforge bietet als Application-Service-Provider nicht nur notwendige Entwicklerressourcen wie Plattenplatz, Webspace oder CVS-Archive, sondern darüber hinaus eine vollständige, für die verteilte Softwareentwicklung notwendige Kommunikationsinfrastruktur in Form von Mailing-Listen und Diskussionsforen.

Eine weitere wichtige Komponente für die Programmierung professioneller Software sind die Compile-Farmen. Diese bieten den Entwicklern den Remote-Zugang zu Hardware, die ihnen sonst nicht zur Verfügung steht. Mit dem PC auf Pentium-Basis lassen sich so per Internet Programme für Alpha-Rechner oder auch Sparc-Maschinen entwickeln.

Freshmeat ist das größte Verzeichnis quelloffener Software. Nahezu sämtliche freien Applikationen werden im Archiv aufgeführt. Man kann gezielt nach bestimmten Programmen suchen oder durch einen Katalog der einzelnen Programmbeschreibungen blättern. Die Software ist über Links direkt abrufbar.

Der Internet-Szenetreff Slashdot stellt die Diskussionsplattform des OSDN für alle Belange rund um Open Source dar.